Nachtzüge erleben derzeit eine Renaissance. Um Stuttgart machten die Schlafwagen aber bisher einen Bogen. Vom Fahrplanwechsel im Dezember an, wird sich das ändern. Die Verbindungen gehen nach Osteuropa und ans Meer.
Durch die Nacht im Liege- oder Schlafwagen reisen und am nächsten Morgen ausgeruht am Ziel dem Zug entsteigen: diese Art von Mobilität gewinnt in Zeiten der Diskussion um Klimawandel und Verkehrswende wieder an Bedeutung, nachdem vielerorts die Angebote für die nächtliche Reise auf der Schiene aufgegeben worden waren. Stuttgart und die Region waren bislang von der einsetzenden Renaissance der Nachtzüge ausgenommen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember soll sich das ändern.
Die österreichischen Bahnen sind Vorreiter
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gelten als treibende Kraft hinter den neuen Nachtzügen in Europa. Die Staatsbahn aus der Alpenrepublik investiert kräftig in neue Wagen und Verbindungen. Nun kommt auch Stuttgart in den Genuss nächtlicher Bahnverbindungen unter österreichischer Regie, nachdem die baden-württembergische Landeshauptstadt über Jahre hinweg vom Netz der Nachtzüge abgehängt war. Die Deutsche Bahn hatte sich im Jahr 2016 gänzlich aus dem Geschäft mit eigenen Nachtzügen verabschiedet.