ÖBB kauft Go-Ahead Deutschland

Die staatlichen Österreichischen Bundesbahnen übernehmen die englische Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland. Mit der ÖBB geht es ins Filstal und Remstal, nach Hohenlohe und Ulm.

Noch in diesem Jahr soll der Kauf abgeschlossen sein: Die staatlichen Österreichischen Bundesbahnen ÖBB übernehmen die englische Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland. Dies gaben die Unternehmen am Donnerstag, 12.10.23, bekannt.

CEO of Austrian Federal Railways OeBB Andreas Matthae attends the presentation of a train of the new generation of the Nightjet sleeper trains in Vienna on September 30, 2023. Austrian rail operator OeBB on September 30 unveiled its latest generation of night trains, as demand for climate-friendly modes of transport is soaring. OeBB — a pioneer in the sector — has Europe’s biggest fleet of night trains, serving 1.5 million passengers in carriages that include bed compartments. (Photo by Alex HALADA / AFP)

Bislang ist Go-Ahead ein englisches Unternehmen

Die 2014 gegründete Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH ist bislang eine Tochter des britischen Unternehmens Go-Ahead Group Ltd. und unterhält in Deutschland zwei Betriebsgesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg.

Die baden-württembergische Tochter betreibt derzeit den Nah- und Regionalverkehr auf fünf Strecken: der Filstalbahn zwischen Stuttgart, Göppingen und Ulm, der Remsbahn zwischen Stuttgart, Aalen und Crailsheim, der Murrbahn zwischen Stuttgart, Schwäbisch Hall und Nürnberg sowie die Strecken von Stuttgart nach Heilbronn/Würzburg und Karlsruhe.

In Bayern werden die Strecken von München nach Ulm, nach Donauwörth/Aalen sowie Donauwörth/Würzburg und nach Lindau bedient.

ÖBB ist der größte Betreiber von Nachtzügen

Die ÖBB ist nach dem Rückzug der DB mittlerweile der größte Anbieter von Nachtzügen in Deutschland, im Schlafwagen der Marke „Nightjet“ geht es beispielsweise von München nach Hamburg oder von Göppingen und Ulm nach Venedig

Wie die Unternehmen mitteilen, wird die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland weiterhin als eigenständige Gesellschaft operieren. Nach dem am Donnerstag erfolgten Signing, der Unterzeichnung des Kaufvertrags, müssen bis zum Closing, dem Abschluss der Transaktion, unter anderem noch wettbewerbsrechtliche Genehmigungen abgewartet werden. Das Closing werde noch in 2023 erwartet.

An den aktuellen Angeboten und Fahrplänen ändert sich bei Go-Ahead Deutschland den Angaben zufolge nichts. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das sagen die Chefs der Bahnunternehmen zum Deal

„Die ÖBB setzen mit dem Kauf von Go-Ahead Deutschland den eingeschlagenen Internationalisierungskurs konsequent fort. Schon heute sind die ÖBB international unterwegs – als führender Anbieter von Nachtzügen in Europa und als zweitstärkste Güterbahn der EU, die in 18 Ländern aktiv ist. Wir sehen in Süddeutschland gutes Potenzial, im Personenverkehr noch stärker zu wachsen,“ wird ÖBB-CEO Andreas Matthä zitiert.

„Wir freuen uns sehr über den Einstieg der ÖBB, die in Deutschland einen guten Ruf hat“, ergänzt Go-Ahead-Deutschland-CEO Fabian Amini. „Unser Geschäft in Deutschland wird damit zukunftssicher und wachstumsorientiert aufgestellt. Für unsere Fahrgäste, unsere Auftraggeber und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dies hervorragende Perspektiven mit den ÖBB als starken Partner an unserer Seite.“

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